Status Update I – Santos rollt von der Ostsee zur Nordsee – eine Kilometer Odyssee beginnt

Prolog II Geschichte: – Aller Anfang ist schwer? Oder?

Der große Tag war gekommen. Es konnte endlich losgehen! Lange hatte ich diesen Tag herbeigesehnt und mir ausgemalt, wie es sich wohl anfühlen würde…

Halt, was, wie, wo, wer? Worum gehts hier? Eine Fahrradreise – mit ungewissen Ausgang.

Und genauer? Siehe hier: kreisrund-circular (dauert aber noch bis dort content einzusehen ist, aber schonmal vormerkern)

Alles nötige war gepackt und der Drahtesel war aufgesattelt. Noch schnell von der Familie verabschieden und losgestrampelt.
Meine erste Etappe sollte mich vom meinem 2. Heimathafen Fehmarn in grober Peilung zur Elbfähre Glückstadt bringen, doch vorher wollte ich noch an der hiesigen Strandkante, an welcher ich sowieso vorbei müsste, schauen ob es zum soaren (was ist soaren? Gleitschirmfliegen im dynamischen Hangaufwind an z.B. Dünen, Steilkanten oder anderen vertikalen Hindernissen, welche von laminaren Winden angeströmt werden. Später mehr dazu, hier schonmal ein Bild) reichen würde.

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So war es dann auch. Das sorgfältig verstaute und verzurte Kunstwerk auf meinen Gepäckträger also in umgekehrter Reihenfolge entwirren und den Gleitschirm samt Gurtzeug und Helm ans Tageslicht befördern.

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Kurze Zeit später befand ich mich in der Luft und genoss die Aussicht auf die Ostsee. Ein paar Möwen gesellten sich zu mir und ich machte mir einen Spass daraus vorbeigehende/fahrende Spaziergänger und Radler mit dem Schatten meines Gleitschirms, welcher im ersten Moment wie der eines überdimensionierten Raubvogel aussieht, zu erschrecken.

Nach stundenlangen Kunstflugeinlagen vor der Küste wurde es dunkel. Ich faltete mein Schirm wieder zusammen, verstaute alles und mir war klar das es nun zu spät für einen Aufbruch geworden war.

Ich nahm also das Angebot meines Vaters auf seinem Segelboot im nahelegen Yachthafen zu übernachten an.

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Der obligatorische abendliche Wettercheck ergab, das ich wohl doch noch ein paar Tage auf Fehmarn im Boot verbringen würde.

Eine Woche konstanter Ostwind, sollte einige Flugstunden versprechen (die Eindrücke dieser Zeit ist in Bearbeitung, ein Video wird nachgereicht. Ein erstes Video indem auch Gleitschirmszenen von mir zu sehen gibt, gibts hier)

Der Start sollte sich noch um ein paar Tage verzögern.

Die Tage vergangen wie im Fluge, was wohl daran lag, das ich jede mögliche Minute in der Luft verbrachte egal ob bei Windstärke 3 oder 5. Erstere bedeutet gerade so an der Kante zu kratzen und vllt. doch abzusaufen, also am Strand zu landen. Zweitere bedeutet der Wind kann so stark sein, das der Schirm mich rückwärts über den an die Küste angrenzenden Acker zieht bzw. ich in den Turbulenzen hinter der Kante heruntergespült werde, welches schmerzvoll enden könnte.
Eine konstante Windgeschwindigkeit dazwischen bedeutet stundenlanges dahingleiten – schwerelos, mühelos, federleicht.

Durch das viele Fliegen, bei hohen Windgeschwindigkeiten riss ein Teil eines Tragegurts des Schirms,

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welches zwar nicht zwingend notwendig zum fliegen ist, doch würde ich den Schirm trotzdem zur Reparatur nach meinen Tagen auf Fehmarn, in anbetracht auf die kommenden epischen Flugabenteuer, welche über standen werde wollen, versenden.

Meine Zeit auf Fehmarn war also doch zu einem Ende gekommen, wobei das campieren in einem Segelboot sehr interessant ist.

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Je nach Wetterlage in den Schlaf gewiegt bzw. geschaukelt zu werden, bringt Frühkindliche Erfahrungen hoch. Da ich immer mit den Gedanken spiele später eine Zeit lang in einem Segelboot zu leben, hat mir die Woche viel Spass gemacht.

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Dazu kommt die frische Seeluft und die angenehm kühlen Schwimmübungen. Die Tatsache das man Fliegen kann muss ich wohl nicht erwähnen ; ).

Los gehts Maultier! Schwing die Hufe!

Nach einer stabilen Lage und konstantem Ostwind in den letzten Tage (16-27.8.) habe ich mir einen Tag mit böigem Westwind und instabiler Höhenluft als Starttag ausgesucht (27.8)

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       Santos noch unbeladen

Also Regenklamotten griffbereit halten und hoffen, das das erdachte Fahrradtaschensystem – Konstrukt dem Platzregen standhaft bleibt.

Es wurde eine feucht windige erste Etappe und Nacht, doch sowohl mein oben angesprochene Materialverstauungslösung:

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      Die Bargage, welche auf den Gepäcki soll

bestehend aus 2 Ortlieb Backrollern Plus und einem Ortlieb RackPack in der 89l Größe, welcher meine Gleitschirmausrüstung vor Nässe, Abrieb und UV – Licht schützen soll
als auch mein Shelter: bestehend aus Nova Competition Tarp und Meru Hangematte
hielten mich trocken, warm und zu frieden (nicht nur an diesem/r Tag bzw.

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      Shelter mit Regenjacketarpverlängerung

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Nacht). Als es dunkel wurde gönnte ich mir noch “Trainspotting” als Hörspiel und tauchte komplett in die Nacht und den Flow vom pedalen ein.

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Meine Route führte mich durch Teile der Holsteinischen Schweiz, wo ich  schonmal  meine Bergziegen Qualitäten mit diesem Setup testen konnte, an den kurzen, aber sehr steilen Anstiegen.

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In Glücksstadt angekommen gings via Fähre über die Elbe. Vorher nochmal kurz ueber meine erste Slackline auf der Tour balancieren.

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“Okay ich gebs zu keine Slackline, aber eine Konstruktion zum balancieren auf einem Spielplatz in Gluecksstad” Schnell noch auf der hiesigen Kirmes gebrannte Mandeln fuer die Fährfahrt erstehen (Der Zuckerheisshunger beginnt, später mehr). Fahrrad an die Bordwand anlehnen, die angenehm frische Brise auf der Elbe genießen und den Fotoapparat zücken. Die erste Fährfahrt mit Santos.

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Den vielen fragenden Gesichtern der ausgestiegenen Autofahrer in Richtung Santos blickend, mit einem Lächel begegnen und wieder aufsitzen. Es geht weiter auf Asphalt und auf dem Sattel.

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Aber vorher nochmal kurz anhalten und diese beiden Hübschen ablichten.

Grobe Richtung: Weser, Jade Busen und niederländische Grenze. Aber vorher gehts noch durch die Apfel- und Birnengärten Deutschlands. Mit dem ein oder anderen verdrückten Apfel im Magen (wurden alle am Wegesrand “gefunden” oder erfragt ; ).

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Wird die Weser überquert wieder via Fähre. Dieses Mal finde ich die richtige Fähre erst beim 2. Anlauf. Die Kombination aus: der Größe vom Bremerhaven und einem Fehler in der Anzeige von meinem Routentrack lassen mich ein paar Minuten orientierungslos durch die Gegend irren. Kurz nach der Fähre in meine Richtung gefragt und schon gehts weiter.

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Mh…vielleicht doch gleich ganz auswandern?

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To be continued in:

Status Update II Santos rollt weiter in Richtung Atlantik

Tagtraum – Daydream Video

Hier ein paar bewegte Eindrücke von Erinnerungen aus den letzten 3 Jahren:

Meine Suche nach Abenteuern und neuen Erfahrungen brachte mich dazu eine epische Radtour durch Europa anzufangen. Open End.
Während Ich tief im Fluss der monotonen Bewegungen abtauche, verschiedene Landschaften an mir vorbei ziehen, und neue auf mich zu steueren, sehe ich diese lebendigen Bruchstuecke aus der Vergangenheit, welche mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ich habe versucht, einige dieser Bilder, Gefühle und Geschichten in einem Tagtraum – Daydream zusammen zu fassen (2013 – 2015).

My search for adventure and new experiences led me to the plan of starting an epic bike trip through europe with an open end.
While being deeply absordbed in the flow of monotonous motions, seeing different landscapes going by and new ones coming. I see those vivid pieces from the past going through my head. I tried to put some of those pictures, emotions and stories together in a Tagtraum – Daydream (2013 – 2015)

Motivation, Grundidee, erste Routengedanken

Meine Idee der Reise: Ich bin Bastian Aldehoff, 23 Jahre alt und studierte in Köln den Bachelor in Geowissenschaften. Für die Zeit nach dem Studium hatte ich diese fixe Idee von einer Fahrradweltreise im Kopf. Doch wie ist diese in meinen Kopf geraten? Schon zu meiner Schulzeit in Münster habe ich häufiger mit meinen Freunden Fahrrad-, Kanutouren gemacht, doch diese beschränkten sich auf die Schulferien und waren innerhalb Deutschlands. Für mich war schon damals die Faszination Reisen aus eigener Körperkraft und in einem naturverträglichen Stil sehr äesthetisch und reizvoll. Ich wusste das dies micht nicht mehr loslassen sollte. Aufgrund einer schwereren Verletzung bei einem Longboard Downhill Unfall in meinem letzten Schuljahr suchte ich für die Regenerartionsphase ein Hobby um mein Gleichgewichtssinn für Downhillfahren zu schulen, dabei stieß ich aufs Slacklinen und war sofort von der Art der Bewegung und dem schnellen Einstieg in Flowzustände gepackt. In Münster gab es zu der Zeit wenige die das Wort Slacklinen überhaupt kannten, also blieb mir nichts anderes übrig als immer mehr Material zu beschaffen, um immer längere Lines über Land und Wasser zu spannen. Nach einem dreiviertel Jahr nach meinem Start konnte ich endlich meine erste Highline auf einem Slackline Festival begehen und war nach dieser Erfahrung nur noch mehr angefixt. Aus dem flachen Münsterland zog ich nach Köln zum studieren und durch mein Interesse am highlinen war der Entschluss das Klettern anzufangen für mich nur logisch, um mich mit dem Themen Zustieg, Sicherung und Seiltechnik intensiver auseinanderzusetzen. Es folgten mehrere Highline Erstbegehungen im apinen und urbanen Raum. In dieser Zeit entstand meine Begeisterung für Tramp-reisen. Ich wollte zu vielen Slacklinefestivals, Klettergebieten und Städten reisen, hatte aber nicht das Geld um mir soviele Bahn-, Bus- oder Flugtickets leisten zu können. Freunde (nochmal Danke an Christian und Jörg an dieser Stelle) von mir sagten ich sollte einfach mal das Trampen ausprobieren und nachdem ich festgestellt hatte, das dieses nach wie vor sehr gut klappt, eine Menge Spass macht und zu interessanten Bekanntschaften führt, reise ich nun überreginal fast ausschließlich via Daumen.

2013 konnte ich einen weiteren Reisetraum durch das wandern Quer durch Deutschland verwirklichen. Dabei wanderte ich von der Ostsee Fehmarn bis nach Garmisch-Partenkirchen. Diese Tour hatte mehrere Gründe als Motivation und unteranderem wollte ich schauen wie mir längere solo Reiseunternehmungen mit minimaler Ausrüstung gefallen. Nach dieser Tour war der Wunsch nach der Fahrrad Weltreise nur noch größer geworden.

Um eine weitere Perspektive unserer Erde wahrnehmen zu können, habe ich dieses Jahr mit dem Gleitschirmfliegen begonnen. Dieses war ein längerer Kindheitstraum von mir und mir war es wichtig diese Erfahrungen mit auf die Fahrradreise nehmen zu können. Gerade die Spielarten Streckenflug und Wandern mit dem Gleitschirm interessieren mich besonders und sollen auf der Tour durch Gebirgszüge verwirklicht werden, auch wenn ich momentan noch ganz am Anfang meiner “Pilotenkarriere” stehe.

Auf der Reise werde ich größtenteils ein Leichtgewichts Gleitschirmausrüstung, Kletter- Schuhe/ Gurt und zeitweise eine 50m Leichtgewichtslackline dabei haben. Unterwegs sollen einige Projekte mit dem Spielzeug und  bestehenden Freunden und neuen aus den unteschiedlichen Szenen realisiert werden. Durch die Vernetzung über soziale Medien ist es sehr leicht geworden gleichgesinnte Menschen in allen Teilen der Welt zu erreichen und mit ihnen Pläne zu schmieden. Doch ist mir auch die Verbreitung und das weitergeben meines “Wissens” an andere Menschen, welche nicht das Glück hatten mit dem Spielzeug, welches mir zur Verfügung stehen in Berührung zu kommen.

Ein weiterer Aspekt auf meiner Reise soll das erkunden von Ökodörfern, Kommunen und Projekten seien. Ich bin sehr neugierig welche Ideen und Konzepte Gruppen von Menschen als nachhaltige Lebensentwürfe ausprobieren. Hier will ich versuchen für eine Zeitlang innezuhalten.

Reiseroute:

Der Start soll am 11.07. von Münster an die Ostsee nach Fehmarn sein. Dies ist der oben angesprochene Prolog, welchen ich in Begleitung meiner Familie zurücklegen werde.
Nach ein paar Tag an der Ferienwohnung meiner Eltern soll es von Fehmarn in Richtung Niederländische Küste, Atlantische Küste Frankreichs, Spaniens über die Pyrenäen an die Mittelmerküste, weiter durch die Alpen gehen.
Diesen Streckenabschnitt will ich bis zum Herbst durchstrampelt haben und dies wäre der Abschnitt für den ich mir gerne dein Rad ausleihen würde. Dort angekommen würde ich es dir entweder zu schicken oder vorbeibringen je nachdem was geschickter ist, aber das sollte man schon organisiert bekommen. Da ich davon ausgehe das es bis Freitag zu spontan wäre, angenommen du hättest überhaupt Interesse daran mir das Rad für diesen Zeitraum zur Verfügung zu stellen. Würde ich vorschlagen: Geplant ist es das wir die Ostsee am 19.07 erreichen. Ich könnte dann einfach nach Hamburg reisen und dort mit dir zusammenkommen und das Fahrrad dann zur Ostsee fahren um danach von dort meine Reise weiterzuführen.

Nach den Alpen soll es wieder Richtung Mittelmeerküste über die Türkei in den Iran und von da aus nach Asien weiter.
Mein jetztiger Plan ist es von Asien nach Ozeanien mit einem Segelboot zu trampen und selbiges von Ozeanien nach Amerika. Dort soll es dann von Süd nach Nord und dann von West nach Ost und wieder mit dem Segelboot nach Afrika.

Motivation, Grundidee, erste Routengedanken

Meine Idee der Reise: Ich bin Bastian Aldehoff, 23 Jahre alt und studierte in Köln den Bachelor in Geowissenschaften. Für die Zeit nach dem Studium hatte ich diese fixe Idee von einer Fahrradweltreise im Kopf. Doch wie ist diese in meinen Kopf geraten? Schon zu meiner Schulzeit in Münster habe ich häufiger mit meinen Freunden Fahrrad-, Kanutouren gemacht, doch diese beschränkten sich auf die Schulferien und waren innerhalb Deutschlands. Für mich war schon damals die Faszination Reisen aus eigener Körperkraft und in einem naturverträglichen Stil sehr äesthetisch und reizvoll. Ich wusste das dies micht nicht mehr loslassen sollte. Aufgrund einer schwereren Verletzung bei einem Longboard Downhill Unfall in meinem letzten Schuljahr suchte ich für die Regenerartionsphase ein Hobby um mein Gleichgewichtssinn für Downhillfahren zu schulen, dabei stieß ich aufs Slacklinen und war sofort von der Art der Bewegung und dem schnellen Einstieg in Flowzustände gepackt. In Münster gab es zu der Zeit wenige die das Wort Slacklinen überhaupt kannten, also blieb mir nichts anderes übrig als immer mehr Material zu beschaffen, um immer längere Lines über Land und Wasser zu spannen. Nach einem dreiviertel Jahr nach meinem Start konnte ich endlich meine erste Highline auf einem Slackline Festival begehen und war nach dieser Erfahrung nur noch mehr angefixt. Aus dem flachen Münsterland zog ich nach Köln zum studieren und durch mein Interesse am highlinen war der Entschluss das Klettern anzufangen für mich nur logisch, um mich mit dem Themen Zustieg, Sicherung und Seiltechnik intensiver auseinanderzusetzen. Es folgten mehrere Highline Erstbegehungen im apinen und urbanen Raum. In dieser Zeit entstand meine Begeisterung für Tramp-reisen. Ich wollte zu vielen Slacklinefestivals, Klettergebieten und Städten reisen, hatte aber nicht das Geld um mir soviele Bahn-, Bus- oder Flugtickets leisten zu können. Freunde (nochmal Danke an Christian und Jörg an dieser Stelle) von mir sagten ich sollte einfach mal das Trampen ausprobieren und nachdem ich festgestellt hatte, das dieses nach wie vor sehr gut klappt, eine Menge Spass macht und zu interessanten Bekanntschaften führt, reise ich nun überreginal fast ausschließlich via Daumen.

2013 konnte ich einen weiteren Reisetraum durch das wandern Quer durch Deutschland verwirklichen. Dabei wanderte ich von der Ostsee Fehmarn bis nach Garmisch-Partenkirchen. Diese Tour hatte mehrere Gründe als Motivation und unteranderem wollte ich schauen wie mir längere solo Reiseunternehmungen mit minimaler Ausrüstung gefallen. Nach dieser Tour war der Wunsch nach der Fahrrad Weltreise nur noch größer geworden.

Um eine weitere Perspektive unserer Erde wahrnehmen zu können, habe ich dieses Jahr mit dem Gleitschirmfliegen begonnen. Dieses war ein längerer Kindheitstraum von mir und mir war es wichtig diese Erfahrungen mit auf die Fahrradreise nehmen zu können. Gerade die Spielarten Streckenflug und Wandern mit dem Gleitschirm interessieren mich besonders und sollen auf der Tour durch Gebirgszüge verwirklicht werden, auch wenn ich momentan noch ganz am Anfang meiner “Pilotenkarriere” stehe.

Auf der Reise werde ich größtenteils ein Leichtgewichts Gleitschirmausrüstung, Kletter- Schuhe/ Gurt und zeitweise eine 50m Leichtgewichtslackline dabei haben. Unterwegs sollen einige Projekte mit dem Spielzeug und  bestehenden Freunden und neuen aus den unteschiedlichen Szenen realisiert werden. Durch die Vernetzung über soziale Medien ist es sehr leicht geworden gleichgesinnte Menschen in allen Teilen der Welt zu erreichen und mit ihnen Pläne zu schmieden. Doch ist mir auch die Verbreitung und das weitergeben meines “Wissens” an andere Menschen, welche nicht das Glück hatten mit dem Spielzeug, welches mir zur Verfügung stehen in Berührung zu kommen.

Ein weiterer Aspekt auf meiner Reise soll das erkunden von Ökodörfern, Kommunen und Projekten seien. Ich bin sehr neugierig welche Ideen und Konzepte Gruppen von Menschen als nachhaltige Lebensentwürfe ausprobieren. Hier will ich versuchen für eine Zeitlang innezuhalten.

Reiseroute:

Der Start soll am 11.07. von Münster an die Ostsee nach Fehmarn sein. Dies ist der oben angesprochene Prolog, welchen ich in Begleitung meiner Familie zurücklegen werde.
Nach ein paar Tag an der Ferienwohnung meiner Eltern soll es von Fehmarn in Richtung Niederländische Küste, Atlantische Küste Frankreichs, Spaniens über die Pyrenäen an die Mittelmerküste, weiter durch die Alpen gehen.
Diesen Streckenabschnitt will ich bis zum Herbst durchstrampelt haben und dies wäre der Abschnitt für den ich mir gerne dein Rad ausleihen würde. Dort angekommen würde ich es dir entweder zu schicken oder vorbeibringen je nachdem was geschickter ist, aber das sollte man schon organisiert bekommen. Da ich davon ausgehe das es bis Freitag zu spontan wäre, angenommen du hättest überhaupt Interesse daran mir das Rad für diesen Zeitraum zur Verfügung zu stellen. Würde ich vorschlagen: Geplant ist es das wir die Ostsee am 19.07 erreichen. Ich könnte dann einfach nach Hamburg reisen und dort mit dir zusammenkommen und das Fahrrad dann zur Ostsee fahren um danach von dort meine Reise weiterzuführen.

Nach den Alpen soll es wieder Richtung Mittelmeerküste über die Türkei in den Iran und von da aus nach Asien weiter.
Mein jetztiger Plan ist es von Asien nach Ozeanien mit einem Segelboot zu trampen und selbiges von Ozeanien nach Amerika. Dort soll es dann von Süd nach Nord und dann von West nach Ost und wieder mit dem Segelboot nach Afrika.

Facebook Status vom 28.9.15

English version below.

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                 Jo fliegt über Dune di Pyla

Schnappschuss vom Startplatz. Habe den größten beweglichen Erwachsenen Sandkasten Europas verlassen. Merci an eine Truppe Österreicher für Hospitalität und Gruppendynamik. Es geht in Richtung Bilbao weiter. Habe heute schon die ersten Erhebungen in der Ferne erspäht. – bald mehr aufm Blog

Snapshot from the takeoff. Left europes biggest moving sandpit/playground for adults. Thanks to a group of austrian pilots for the hospitality and groupdynamics.Headed towards Bilbao. This morning I could already see mountaintops on the horizon.- more to come soon

Status Update I – Santos rollt von der Ostsee zur Nordsee – eine Kilometer Odyssee beginnt

Prolog II Geschichte: – Aller Anfang ist schwer? Oder?

Der große Tag war gekommen. Es konnte endlich losgehen! Lange hatte ich diesen Tag herbeigesehnt und mir ausgemalt, wie es sich wohl anfühlen würde…

Halt, was, wie, wo, wer? Worum gehts hier? Eine Fahrradreise – mit ungewissen Ausgang.

Und genauer? Siehe hier: kreisrund-circular (dauert aber noch bis dort content einzusehen ist, aber schonmal vormerkern)

Alles nötige war gepackt und der Drahtesel war aufgesattelt. Noch schnell von der Familie verabschieden und losgestrampelt.
Meine erste Etappe sollte mich vom meinem 2. Heimathafen Fehmarn in grober Peilung zur Elbfähre Glückstadt bringen, doch vorher wollte ich noch an der hiesigen Strandkante, an welcher ich sowieso vorbei müsste, schauen ob es zum soaren (was ist soaren? Gleitschirmfliegen im dynamischen Hangaufwind an z.B. Dünen, Steilkanten oder anderen vertikalen Hindernissen, welche von laminaren Winden angeströmt werden. Später mehr dazu, hier schonmal ein Bild) reichen würde.

So war es dann auch. Das sorgfältig verstaute und verzurte Kunstwerk auf meinen Gepäckträger also in umgekehrter Reihenfolge entwirren und den Gleitschirm samt Gurtzeug und Helm ans Tageslicht befördern.

Kurze Zeit später befand ich mich in der Luft und genoss die Aussicht auf die Ostsee. Ein paar Möwen gesellten sich zu mir und ich machte mir einen Spass daraus vorbeigehende/fahrende Spaziergänger und Radler mit dem Schatten meines Gleitschirms, welcher im ersten Moment wie der eines überdimensionierten Raubvogel aussieht, zu erschrecken.
Nach stundenlangen Kunstflugeinlagen vor der Küste wurde es dunkel. Ich faltete mein Schirm wieder zusammen, verstaute alles und mir war klar das es nun zu spät für einen Aufbruch geworden war.

Ich nahm also das Angebot meines Vaters auf seinem Segelboot im nahelegen Yachthafen zu übernachten an.

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Der obligatorische abendliche Wettercheck ergab, das ich wohl doch noch ein paar Tage auf Fehmarn im Boot verbringen würde.

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Eine Woche konstanter Ostwind, sollte einige Flugstunden versprechen (die Eindrücke dieser Zeit ist in Bearbeitung, ein Video wird nachgereicht)

Der Start sollte sich noch um ein paar Tage verzögern.

Die Tage vergangen wie im Fluge, was wohl daran lag, das ich jede mögliche Minute in der Luft verbrachte egal ob bei Windstärke 3 oder 5. Erstere bedeutet gerade so an der Kante zu kratzen und vllt. doch abzusaufen, also am Strand zu landen. Zweitere bedeutet der Wind kann so stark sein, das der Schirm mich rückwärts über den an die Küste angrenzenden Acker zieht bzw. ich in den Turbulenzen hinter der Kante heruntergespült werde, welches schmerzvoll enden könnte.
Eine konstante Windgeschwindigkeit dazwischen bedeutet stundenlanges dahingleiten – schwerelos, mühelos, federleicht.

Durch das viele Fliegen, bei hohen Windgeschwindigkeiten riss ein Teil eines Tragegurts des Schirms,

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welches zwar nicht zwingend notwendig zum fliegen ist, doch würde ich den Schirm trotzdem zur Reparatur nach meinen Tagen auf Fehmarn, in anbetracht auf die kommenden epischen Flugabenteuer, welche über standen werde wollen, versenden.

Meine Zeit auf Fehmarn war also doch zu einem Ende gekommen, wobei das campieren in einem Segelboot sehr interessant ist.

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Je nach Wetterlage in den Schlaf gewiegt bzw. geschaukelt zu werden, bringt Frühkindliche Erfahrungen hoch. Da ich immer mit den Gedanken spiele später eine Zeit lang in einem Segelboot zu leben, hat mir die Woche viel Spass gemacht. Dazu kommt die frische Seeluft und die angenehm kühlen Schwimmübungen. Die Tatsache das man Fliegen kann muss ich wohl nicht erwähnen ; ).

Los gehts Maultier! Schwing die Hufe!

Nach einer stabilen Lage und konstantem Ostwind in den letzten Tage (16-27.8.) habe ich mir einen Tag mit böigem Westwind und instabiler Höhenluft als Starttag ausgesucht (27.8)

Also Regenklamotten griffbereit halten und hoffen, das das erdachte Fahrradtaschensystem – Konstrukt dem Platzregen standhaft bleibt.

Es wurde eine feucht windige erste Etappe und Nacht, doch sowohl mein oben angesprochene Materialverstauungslösung: bestehend aus 2 Ortlieb Backrollern Plus und einem Ortlieb RackPack in der 89l Größe, welcher meine Gleitschirmausrüstung vor Nässe, Abrieb und UV – Licht schützen soll
als auch mein Shelter: bestehend aus Nova Competition Tarp und Meru Hangematte
hielten mich trocken, warm und zu frieden (nicht nur an diesem/r Tag bzw.
Nacht). Als es dunkel wurde gönnte ich mir noch “ Trainspotting” als Hörspiel und tauchte komplett in die Nacht und den Flow vom pedalen  ein.

Meine Route führte mich durch Teile der Holsteinischen Schweiz, wo ich  schonmal  meine Bergziegen Qualitäten mit diesem Setup testen konnte, an den kurzen, aber sehr steilen Anstiegen.

In Glücksstadt angekommen gings via Fähre über die Elbe. Vorher nochmal kurz ueber meine erste Slackline auf der Tour balancieren. “Okay ich gebs zu keine Slackline, aber eine Konstruktion zum balancieren auf einem Spielplatz in Gluecksstad” Schnell noch auf der hiesigen Kirmes gebrannte Mandeln fuer die Fährfahrt erstehen (Der Zuckerheisshunger beginnt, später mehr). Fahrrad an die Bordwand anlehnen, die angenehm frische Brise auf der Elbe genießen und den Fotoapparat zücken. Die erste Fährfahrt mit Santos. Den vielen fragenden Gesichtern der ausgestiegenen Autofahrer in Richtung Santos blickend, mit einem Lächel begegnen und wieder aufsitzen. Es geht weiter auf Asphalt und auf dem Sattel.
Grobe Richtung: Weser, Jade Busen und niederländische Grenze. Aber vorher gehts noch durch die Apfel- und Birnengärten Deutschlands. Mit dem ein oder anderen verdrückten Apfel im Magen (wurden alle am Wegesrand “gefunden” oder erfragt ; ). Wird die Weser überquert wieder via Fähre. Dieses Mal finde ich die richtige Fähre erst beim 2. Anlauf. Die Kombination aus: der Größe vom Bremerhaven und einem Fehler in der Anzeige von meinem Routentrack lassen mich ein paar Minuten orientierungslos durch die Gegend irren. Kurz nach der Fähre in meine Richtung gefragt und schon gehts weiter.

Status Update II Santos rollt weiter in Richtung Atlantik